Lukas 17,21oktober 2025
1996 war ich für ein paar Wochen in den USA und habe
dort einige Christen kennen gelernt – ich weiß gar nicht
mehr, zu was für einer Gemeinde sie gehört haben. Das
war aber nicht so wichtig, denn an eines kann ich mich
noch genau erinnern. Wie bei mir war auch bei ihnen Jesus
der Mittelpunkt ihres Lebens. Und das schuf trotz einer
sprachlichen Barriere und unterschiedlicher kultureller
Prägung eine tiefe Verbundenheit untereinander, an die
ich mich heute noch gerne zurück erinnere.
Einige Jahre später habe ich in Emden studiert und war
Mitglied der Studentengemeinde. Dort waren Studierende
aus allen möglichen Kirchen und Gemeindebünden:
Katholiken, Alt-Katholiken, Freikirchler, Lutheraner,
Reformierte, Alt-Reformierte usw. Fast alles, was die
fromme Szene hergab, war vertreten. Aber trotz aller
theologischen Ansichten war unter den Leuten eine fast
schon übernatürliche Einheit zu spüren. Denn auch hier
stand bei allen Jesus im Mittelpunkt.
Auch das beeindruckt mich bis heute. Und für mich bildet
es das unsichtbare Reich Gottes ab. Dieses Reich besteht
aus Menschen, die Jesus Christus als ihren Herrn
anerkennen und die sich von ihm verändern lassen wollen.
Und in diesem Reich sind die Grenzen von Ländern und die
Unterschiede zwischen Kirchen nicht mehr wichtig. Wer
diese unsichtbare Kraft gespürt hat, die Menschen
zusammenführt, weiß, dass er oder sie zum Reich Gottes
gehört.
Jörg Fricke